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Globale Machtverhältnisse und die Rolle der Edelmetalle

7 Oktober 2015
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Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs,

in geballter Form berichten die Medien seit Wochen von Krisen, Crashs und Flüchtlingsströmen. Auf den ersten Blick ist es schwer, bei diesen Ereignissen bestimmte Zusammenhänge zu erkennen. Doch bei näherer Betrachtung ist das Gegenteil der Fall: die griechische Schuldenkrise, der China-Crash, die Russlandkrise, der brasilianische Wirtschaftseinbruch, die asiatische Währungskrise und auch die Syrienkrise – als Mitauslöser der aktuellen Flüchtlingsströme – haben alle eine wesentliche gemeinsame Ursache.

Aktuell geht es um nichts Geringeres als um die Neuordnung der globalen Machtverhältnisse für die nächsten Dekaden.
China drängt ehrgeizig nach oben, Russland will zu altem Einfluss zurück, Europa versucht ökonomisch und politisch mitzuhalten. Zeitgleich leiden Rohstoffländer wie Brasilien und Argentinien  an den unmittelbaren Folgen von gezielten Verwerfungen, die mittlerweile mit Recht auch als Währungskrieg bezeichnet werden können. Die Golfstaaten wenden sich gleichzeitig erstmals öffentlich von Washington ab und die USA versuchen ihren Hegemonialanspruch mit allen Mitteln auch für die Zukunft zu zementieren und zu sichern.

Am 21. August wurde China der Teilhabe-Status an der Weltleitwährung abermals verwehrt. Die Aufnahme in den elitären Club des Währungskorbes des IWF für sogenannte Sonderziehungsrechte wurde trotz aller bereits seit über zehn Jahren hinweg andauernden Anstrengungen Chinas abermals abgelehnt, das Reich der Mitte wurde um weitere 12 Monate vertröstet. Daraufhin griff Peking seinerseits zu aggressiveren Mitteln  und veräußerte in nur einer Woche amerikanische Staatsanleihen im Wert von 140 Mrd. US Dollar.
Das ist nur ein Beispiel für die Verschärfung des Kampfes um die zukünftige globale ökonomische Machtverteilung.

Die Folgen dieser Auseinandersetzungen, die am Ende zu einem neuen globalen Gleichgewicht führen werden, sind zwangsläufig Währungskriege und leider auch zunehmend als Stellvertreterkriege anzusehende militärische Auseinandersetzungen wie z.B. in der Ukraine.

All diese Zusammenhänge und Ereignisse beeinflussen völlig unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit den Edelmetallmarkt und die damit verbundene Preisentwicklung.
Genauer gesagt: Die Anzeichen mehren sich, dass wir nach nun dreijähriger Durststrecke und gezielter Preismanipulation bei Gold und Silber wohl von einem deutlichen Preisanstieg der Edelmetalle ausgehen dürfen.
Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass solche Prognosen sehr gefährlich sind, was uns die Erfahrung der letzten Jahre ja leider auch gelehrt hat.

Ich möchte meine Einschätzung aber begründen, auf Basis intensiver eigener Recherche in den letzten Wochen.

1.  Im Juli fanden im Zuge der Eurokrise die größten Insider-Goldkäufe seit 2009 statt.
2.  Erstmals in der vierzigjährigen Geschichte der US-Terminbörse CBOE konnten Goldkontrakte mangels Ware im September nicht vollständig abgerechnet werden.
3.  Der legendäre Hedgefonds-Milliardär und Ex-Partner von George Soros, Stan Druckmiller, hat gerade eine gigantische Gold-Longposition aufgebaut.
4.  An der Goldbörse in Shanghai sind die Lager an physischem Gold nahezu restlos geleert.
5.  China hat keinen Grund mehr bezüglich der eigenen Goldkäufe auf den IWF und dessen Interessen Rücksicht zu nehmen.
6.  Bereits seit Wochen treten weltweit im Großhandel signifikante Lieferschwierigkeiten & Verzögerungen auf, speziell bei Silber!
7.  Zusätzlich steigt die globale Edelmetall-Nachfrage im Herbst saisonbedingt an (Weihnachtsgeschäft).
8.  Die grassierende Schuldenkrise zeitigt bereits zum Teil absurde Nebenwirkungen (z. B. negative Einlagenzinsen bei der EZB).
9.  Die Primärförderer von Silber können mittlerweile das Metall an der Terminbörse billiger kaufen als es selbst zu fördern.

Meine Empfehlung lautet:
Beobachten Sie bitte in den nächsten Wochen sehr aufmerksam den weiteren Preisverlauf in Euro und behalten Sie hierbei bitte auch die weiteren Entwicklungen in Europa im Auge.
Die noch günstigen Preise lassen sich außerdem durch gezielte Nachkäufe optimal nutzen, auch um damit bisherige Kursverluste auszugleichen.

Gerne stehe ich Ihnen wie gewohnt lösungsorientiert zur Seite und unterstütze Sie beim Kauf von physischen Edelmetallen mit unseren zertifizierten Partnern.

Sprechen Sie mich bei Bedarf jederzeit gerne an. Ich freue mich auf Sie!

Ihr Marco Berardi